Bergische Lebensretter – gemeinnütziger Verein
Wir freuen uns Ihnen unsere Bergische Lebensretter vorstellen zu dürfen.
Mein Name ist Kathrin Funk, ich bin Fachärztin für Anästhesie und als Notärztin in Wuppertal tätig.
Frau Elke Bojarski trat in erster Linie aus Freundschaft bei, da mir zur Vereinsgründung eine zweite Person fehlte. Dabei blieb es nicht, sie ist jetzt voll involviert, hat z.B. das Logo und die Flyer entworfen. Sehr wichtig ist auch die Sicht des Laien, werde ich unverständlich, bekomme ich die notwendige Rückmeldung!
Durch meine Notarztdienste bin ich mit dem Thema Reanimation regelmäßig konfrontiert und weiß aus eigener Erfahrung wie selten eine Herz-Druck-Massage durch Laien durchgeführt wird.
Persönlich bin ich ebenfalls betroffen, mein Vater ist 2006 in einer Tanzstunde kollabiert und hatte das Glück neben Krankenschwestern mit Fachkenntnissen umzufallen. Wegen einer sofortigen, gut durchgeführten Herz-Druck-Massage konnte nicht nur sein Leben gerettet werden, sondern auch sein Verstand, seine Selbstständigkeit und seine Lebensqualität. Das war alles andere als selbstverständlich, solch ein Glück haben die wenigsten Betroffenen.
Warum ist das so? Die Umstehenden realisieren oft nicht, dass es überhaupt zum Herz- Kreislaufstillstand gekommen ist. Dann sind sie verunsichert, wissen nicht wie sie reagieren sollen. Sie haben Angst etwas Falsches zu tun, hoffen ein anderer übernimmt die Situation. So verstreichen ganz schnell die wichtigen Minuten die unser Gehirn und die Organe zum Überleben brauchen.
Das alles ist nicht neu, es gibt viele engagierte Mitstreiter die genau diese Ziele verfolgen. Aber warum erreichen wir die Masse der Bevölkerung nicht? Ich glaube es kostet Überwindung sich mit diesem Thema zu konfrontieren, zudem kostet es Zeit, und ein Kurs auch noch Geld. Genau hier setzen wir an. Wir möchten es ermöglichen mit wenig Zeitaufwand und ohne Kosten die basalen Informationen zu erlernen. Die Übungseinheiten sollen Spaß machen, mehr ein Event als eine Fortbildung darstellen. Ich bin davon überzeugt die Jugend so begeistern zu können. Wir müssen den persönlichen Bezug herstellen. Jeder muss erkennen, dass es geliebte Menschen oder einen selbst treffen kann.

Kathrin Funk
Fachärztin für Anästhesie und Notärztin in Wuppertal

Elke Bojarski
Diplom Designerin
Die Idee zu den Lebensrettern entstand, als ich im Rahmen einer Fortbildung in der Industrieausstellung Reanimationspuppen der Firma Laerdal mit einem genialen Feed-Back-System sah. Drücktiefe, Entlastungshöhe und Frequenz einer Herzdrückmassage werden so anschaulich dargestellt, dass wirklich jeder die Technik der Herzdruckmassage fast autodidaktisch erlernen kann. Im weiteren Modus können die Teilnehmer gegeneinander im Autorennen antreten. Jede Puppe ist mit einem Rettungswagen verbunden, bei schlechter Durchführung der Herzdruckmassage, fährt der Wagen nicht. Diese Puppen musste ich haben!
Ich kaufte mir 8 Puppen und gab ihnen eine Identität mit tödlichem Schicksal. Kerem z.B. treibt Kraftsport, die Anabolika haben nicht nur für einen strammen Bizeps gesorgt, sondern auch für eine Vergrößerung des Herzmuskels. Beim Training übertreibt er und bricht zusammen. Chantal ist eine Partymaus, tanzt gerne 2 Tage durch und schluckt lauter bunte aufputschende Pillen bis das Herz zu stolpern beginnt. So haben ich 8 realistische Ursachen für einen Herz-Kreislaufstill dargestellt die für Laien nachvollziehbar sind.
Den ersten Vorstoß in der Schule aktiv zu werden unternahm ich an der Gesamtschule Höhscheid in Solingen. Ich stellte ein Schulungskonzept zu einer „Lebensretter Werkstatt“ der Schulleitung vor und wurde erfreulich aufgeschlossen empfangen. Im Schuljahr 2019/2020 betreute ich mit Hilfe unserer Ausbilderin der Schulsanitätsgruppe 16 Schüler.
Das Interesse in der Schule war groß, das Projekt machte Spaß, die Idee wurde in den Dimensionen immer größer. Das war der Beginn der Bergischen Lebensretter!
An Ideen und Energie mangelt es nicht, wir hoffen etwas von unserer Begeisterung weitergeben zu können.
Vielen Dank
Der Weg in die Notfallschulung kam als Quereinsteigerin. Mit Kathrin Funk als Schwester war es unmöglich sich dieser Thematik zu entziehen. Mir wurde bewusst, dass viel Engagement benötigt wird, um unser aller Leben sicherer zu machen.
Zudem macht es Spaß das Interesse der Teilnehmer zu wecken und zu sehen, mit wie wenig Aufwand jedermann in der Lage ist, im Notfall richtig zu handeln.
Kurzentschlossen absolvierte ich die anerkannte Fortbildung für Erste Hilfe Ausbilder gem. den Berufsgenossenschaften (BG) und Fahrerlaubnis-Behörden (FeV) und gebe seither nebenberuflich Kurse.

Bettina Waitze
Dipl.-Ing. agr.